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13.7.2017 Ula - Færder Fyr - Verdens Ende
Von Ula aus segeln wir zunächst Richtung Osten zum Leuchtfeuer “Færder Fyr” am Eingang des Oslo-Fjords. 45m hoch und mit einer Reichweite von 19 Seemeilen ist er schon ein gewaltiges Bauwerk. Man kann dort anlegen und fühlt sich den Naturgewalten ausgeliefert. Rauhe Felsen, wenig Leben, so scheint es. Aber hier wohnen Menschen, ein Hund, tausende Seevögel nisten hier und die Seehundsbänke vor der Insel sind auch bewohnt.
Heute scheint die Sonne, aber wie mag es hier bei Regen und Sturm aussehen? Die Steine wurden über Jahrmillionen ausgewaschen und haben die Inseln geformt. Interessant ist zu sehen, wie sich im Sommer sogar hier zarte Pflänzchen zum Blühen bewegen lassen und wie verletzlich sie trotz ihrer rauhen Umgebung wirken.
Das absolute Highlight sind für mich ja immer die Gelegenheiten, Tiere zu fotografieren. In der freien Natur ist es noch unglaublich viel schöner. Diese faulen Kerlchen hier haben mir heute den größten Spaß bereitet. Die Seehunde vom Anleger des Leuchtturms eine ganze Weile durch das Fernglas intensiver zu betrachten, ist einmalig. Wie sie sich in der Sonne räkeln, umdrehen, kratzen, nur mal kurz mit einer Flosse hier und da wedeln - welch ein Leben! 😀
Als wir dann vorsichtig mit Tabaluga näher heran fahren, um Bilder zu machen, verschwindet der eine oder andere dann aber doch lieber im Wasser. Wir verzichten auf eine zweite Runde und gönnen ihnen ihr erneutes Sonnenbad in menschenleerer Umgebung.
Der Wind frischt auf und wir sehen zu, dass wir weiter kommen. Der Hafen in Verdens Ende (das Ende der Welt) ist nicht weit, aber bis dahin kämpfen wir ein wenig hoch am Wind gegen die Wellen. Kurz bevor der Spaß umschlägt, kommen wir aber in den Hafen und nach einem missglückten Versuch, eine Boje zu fangen, gelingt der nächste umso besser und wir liegen sicher fest. Nach so einem Tag mit viel Wind und Sonne ist mir nicht mehr nach weiteren Frischluftvergnügungen in dem starken Wind und ich bin echt froh, als wir die Kuchenbude dichtmachen. Wir verschieben die kleine Kletterpartie zum “Weltende” auf den morgigen Vormittag und begeben uns wieder mal voll mit neuen Eindrücken in die Koje.
14.7.2017 Verdens Ende - Tønsberg - Kalvetangbukta
Der Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein und null Wind. Es ist wirklich erstaunlich, wie sich hier über den Tag die Windverhältnisse ändern. Die kleine Kletterpartie ist jetzt wirklich ein Vergnügen und es ist - wieder mal - einfach nur wunderschön.
Wir begeben uns auf den Weg in den Tønsbergfjord, der Wind ist immer noch zu flau zum Segeln. In Tønsberg findet gerade ein Musikfestival statt, was uns leider daran hindert, die Stadt zu erkunden. Der Schlossberg ist Festivalgelände und nur mit Eintrittskarten zu betreten. Es ist die Hölle los! Boote liegen in Dreier- und Viererpäckchen, in erster, zweiter und dritter Reihe im Gasthafen. Von überall dröhnt Musik, von ABBA über Hiphop bis zu Partyhits aus den 80ern ist alles dabei. Wir schauen uns an, schütteln den Kopf und beschließen die Weiterfahrt. Vor der Brücke müssen wir drei Stunden warten, bis sie öffnet. Wir gehen längsseits an ein Motorboot, dessen Besatzung die Bands des Festivals zur Bespaßung durch die Gegend schippert. Wir beobachten das bunte Treiben eine Weile, liegen in der Sonne, aber freuen uns auch, als endlich die Brücke öffnet und wir weiterfahren können.
Die nächstbeste Gelegenheit zum Ankern nutzen wir und sind ganz allein mit ein paar Enten. Wir schwimmen noch eine Runde, dann ist Feierabend!