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20.6.2017 Tananger - Bergen - Kvamseter
Wir starten heute mit dem Fiesta durch und wollen erst nach Bergen. Früh aufstehen, ein paar Sachen einpacken, Boot abschließen und los. Auf dem Weg kommt man über Brücken und durch Tunnel, aber ohne Fähre geht es auch nicht. Da merken wir auf einmal, wie das Geld anfängt wie in einer Sanduhr durch zu rauschen… Dann noch Mautgebühren, die man nicht mehr an Stationen bezahlt, sondern nur noch über automatische Erfassung funktioniert. Im Mietwagen ist ein Autopass-Chip angebracht, man hat keine Ahnung und keinen Überblick, was man letztendlich zahlen muss. Alternativen gibt es allerdings auch keine. Also, nicht nachdenken, genießen.
Und das kann man hier. Die Gegend ist einfach nur wunderschön. Die Berge am Rande werden immer höher und imposanter. Bergen stellt sich als eine richtige Stadt (für uns Deutsche 😉) dar, mit viel Industrie und Handel, viel Wohnraum, aber natürlich auch Tourismus. In Bergen gab es früher ein Hansekontor, was eine enge Verbindung zu Bremen, Hamburg, Lübeck und auch Lüneburg ausmachte. Das Lüneburger Salz wurde hier angeblich gegen Stockfisch getauscht. Lübeck ist heute Partnerstadt Bergens.
Das Wetter ist uns einigermaßen hold, in Bergen regnet es angeblich 300 Tage im Jahr. Heute nur kurz, zum Glück, wir haben auch wirklich keine Lust mehr aufs Nasswerden.
Wir merken allerdings den Marsch von gestern in den Knochen und brauchen recht schnell eine Pause. Kaffee und Kuchen bei Starbucks: 25€. Genießen!!
Wir erlaufen die Altstadt am Hafen und fahren dann noch mal durch engste Gassen zu einem Aussichtspunkt. Der Fiesta setzt fast auf, dabei ist er doch schon so klein. Auch hier bemerken wir wieder eine große Menge E-Autos, es scheint hier einen ganz klaren Trend zu geben. Auch wenn die Entfernungen in Norwegen insgesamt größer sind als in Deutschland scheint der Norweger doch eher Kurzstrecken zu fahren. Pendeln ist wohl nicht “in”.
Wir fahren aus Bergen heraus und suchen uns ein Plätzchen zum Übernachten. Die Hotels sind uns zu teuer. Per Google Maps finde ich auf der Route die Kvamseter Lodge und erreiche dort auch jemanden. Kein Problem, Zimmer sei frei, gäbe allerdings kein Frühstück, Kaffee wäre aber da. Wir finden die Lodge auch nur dank der Satellitenbilder, da nichts ausgeschildert ist. Robert, wie er sich vorstellt, ist unglaublich bemüht, uns sofort alles zu zeigen und bietet uns sogar seine privaten Lebensmittel an. Das lehnen wir aber dankend ab. Das Zimmer mit Bad und Küche ist frisch renoviert, im klassischen Stil eines bekannten schwedischen Möbelhauses eingerichtet und verfügt sogar über einen Backofen! Wir können nicht anders und kaufen eine Tiefkühlpizza 😀.
21.6.2017 Kvamseter - Odda - Tananger
Richtung Hardangervidda geht unsere Fahrt weiter. Dass wir die Gegend nicht in einem Tag erkunden können, ist uns klar, aber einen Eindruck kann man schon bekommen. Und der ist überwältigend! Schon kurz hinter der Lodge erwartet uns der erste Wasserfall.
Die Straße windet sich am Hardangerfjord entlang, teils so schmal, dass einem das Herz stehen bleibt, wenn ein Truck entgegenkommt. Aber überall sind Ausweichstellen, kein Problem. Viele deutsche Wohnmobilisten sind unterwegs, aber auch Franzosen und die lieben Holländer mit ihren Wohnwagen. Die Stellplätze sehen überall super aus, hier lohnt sich sicher auch diese Reiseart.
Wir kommen in höheren Gefilde, es liegt Schnee auf den Bergkuppen. Die Aussichten welchseln so schnell und nach jeder Kurve staunt man erneut. Beim Segeln ist man ruhiger unterwegs, man hat mehr Zeit für das Einzelne.
Ich finde die Fahrt anstrengend, aber dennoch lohnenswert. Mit der Zeit haben wir uns vollkommen verschätzt, wir geben das Auto ein paar Stunden zu spät ab. Mal abwarten, wie die Rechnung aussieht… 😝