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Städtetour Teil 2 - Stavanger

15.6.2017   Stavanger

Die Sonne scheint wieder und wir satteln die Klappräder und machen uns vom Hafen Tananger auf den 15km langen Weg nach Stavanger. Wenn es uns zu lang wird, können wir immer noch einfach die Räder zusammen falten und den Bus nehmen. Die kleinen Italiener sind wirklich klasse, es ist erstaunlich, wie gut man damit auch die eine oder andere Steigung nehmen kann.

Wir überqueren die Brücke zum Hafrsfjord, in dem ungewöhnlich helles Wasser fließt. Es sieht fast so aus, als würde Gletscherwasser ins Meer fließen, aber hier gibt es weit und breit keinen Gletscher. Leider kann ich es nicht genauer herausfinden. Wir kommen durch ein Wohnviertel Stavangers, in der die Porsche- und Tesladichte extrem hoch ist. Die Autos stehen vor Villen, die an Stil und Geschmack kaum zu überbieten sind. Wunderschön!

Die Altstadt überrascht uns als allererstes mit zwei schwimmenden, lärmenden und stinkenden Hochhäusern in einem sehr kleinen Hafen. Ich finde es - ehrlich gesagt - doch seltsam, was der Kreuzfahrttourismus an Blüten treibt. Ich kann jeden verstehen, der auf die Art und Weise reisen möchte. Viel sehen, sich verwöhnen lassen, kein Stau auf Autobahnen usw., das kann ich durchaus nachvollziehen. Aber muss jeder dicke Pott in so einer schmucken, kleinen Altstadt festmachen? Können die nicht vor Reede etwas außerhalb liegen? Und vor allem: müssen die Motoren den ganzen Tag laufen? Ein Norweger erzählte uns, dass die Kreuzfahrtriesen hierzulande gezwungen werden sollen, Landstrom zu nutzen und die Motoren abzustellen. Wäre ja immerhin ein Anfang. Ich lese, dass bis zu vier Kreuzfahrer dort manchmal liegen, da hört doch eigentlich der Spaß für jeden auf. Stavanger ist letztendlich an deutschen Verhältnissen gemessen eine Kleinstadt, keine Metropole, in der auf einen Schlag tausende von Menschen Platz haben…

Mir ist klar, nicht jeder kann und will so reisen wie wir. Für mich wäre so ein dicker Pott jedenfalls nichts. Aber zum Glück leben wir in dem Luxus, wählen zu dürfen! 🙂.

Um aber zurück zum Städtchen Stavanger zu kommen: es ist wunderschön bunt, weiß, grün, aber seht einfach selbst…

Wir schaffen den kompletten Rückweg trotz Gegenwind auch mit dem Rad. Kaum sind wir an Bord, fängt es wieder an zu regnen. Puh, Glück gehabt, jetzt beginnt der gemütliche Teil des Abends!