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27.5.2017 Femø - Musholm
Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Guter Vorsatz: früh raus und heute bis Samsø, den Südwind nutzen. Windstärke um fünf Uhr: null. Null komma null. Unnötig Diesel verbrennen wollen wir dann auch nicht und schlafen doch noch eine Runde weiter. Gegen halb acht meldet der Windfinder so 2-3 Bft. Wir tuckern los, allerdings ist unsere Tabaluga irgendwie doch kein Leichtwindsegler. Oder der Wind ist wirklich so schwach. Wir rätseln eine ganze Weile, warum der Verklicker Wind von vorne, also aus Norden anzeigt, aber das Raymarine Südwind anzeigt. Ist jetzt alles komplett verstellt? Nein! Spinnweben haben den Verklicker festgehalten und so wenig Wind hat ihn nicht lösen können.
Wir tuckern also doch unter Motor durch eine blaue Welt. Blauer Himmel, blaues Wasser, kein Wölkchen, kein Wellchen. Dafür Schweinswale, bestimmt 10-15 waren es heute. Auch wenn man nur hier und da eine Rückenflosse sieht, so weiß man doch, dass da ein paar lustige Gesellen in Delphingestalt durch die Ostsee schwimmen und kann sich darüber freuen.
Nach der Store Belt Brücke, die uns immer wieder beeindruckt, ob von der Color Line oder unserer kleinen Tabaluga aus, setzen wir den Blister. Der bringt uns endlich auf 4,5kn Geschwindigkeit und wir erreichen eine kleine Vogelinsel namens Musholm. Angeblich unbewohnt, was aber so nicht ganz stimmt. Möwen, Enten und andere Vogelarten brüten hier und sind in der Tat “not amused” uns zu sehen. Wenige andere Boote sind da, erlaubt ist es schon, hier an Land zu gehen, aber die Tiere zeigen einem sehr deutlich was sie davon halten. Wir schleichen vorsichtig eine Runde über die Insel und verholen uns wieder artig an Deck. Kaum sitzen wir beim Abendessen, kommt aber doch glatt eine Möwenschar an und schaut, was es zu essen gibt. Erst meckern, dann betteln, also ehrlich…!
Mein Held hat sich übrigens noch ins 11 Grad kalte Wasser gestürzt, um den Kiel zu begutachten. Alles gut, nichts passiert, schwedische Wertarbeit. Ein Glück!