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Gegensätze

13.8.2016   Kopenhagen

Von Dragør aus fahren wir mit dem Bus nach Kopenhagen.

Kopenhagen zu beschreiben fällt mir schwer. Es war unglaublich voll, 5 Kreuzfahrtschiffe waren gerade da. Dennoch toll, lebendig, schön. Ich versuche es zuhause ausführlicher mit Bildern! Stay tuned 😄!

14.8.2016   Dragør - Flakfortet

Beim Stöbern im Hafenhandbuch sind wir über ein Inselchen vor Kopenhagen gestolpert, dass in der elektronischen Seekarte nur bei sehr dichtem Heranzoomen sichtbar wurde. Das macht uns neugierig und wir nehmen Kurs darauf.

Vorher wollen wir aber noch einmal Kopenhagen vom Wasser aus sehen und wir machen eine kleine, individuelle Hafenrundfahrt.

Zwischen den Windrädern wird es auf einmal flach und ich steuere schnell eine andere Lücke an. In der Seekarte ist nichts verzeichnet, aber der Tiefenmesser beunruhigt uns. Der neue Kurs hält direkt auf  einen Frachter zu und obwohl wir eigentlich Vorfahrt hätten, hupt er uns an. Wir werfen den Motor an, geben Gas und gehen vor ihm durch. Puh.

Das Inselchen Flakfortet ist echt faszinierend. Eine künstlich angelegte Insel von vor dem ersten Weltkrieg als Verteidigungsposten. Bis 1968 militärisch genutzt und seitdem offen für Segler. Gekauft von einer schwedischen Firma, die sie nun als Veranstaltungsort nutzt. Es fährt eine Fähre, es gibt ein Restaurant, Minigolf, ein Lädchen. Dort müssen wir uns auch melden, um das Hafengeld zu zahlen, dort wurden wir auch schon gesehen und registriert. Ein bisschen militärisch also schon noch 😉.

Heute ist noch zu sehen, wo Kanonen und Geschütze standen, alles ist offen, nichts abgesperrt. Ich lasse Lieschen nicht frei laufen, zu gefährlich. Wir haben von oben einen fantastischen Blick auf den Sund und erleben einen tollen Sonnenuntergang und eine herrlich ruhige Nacht nach dem Trubel in Dragør und Kopenhagen.

15.8.2016   Flakfortet - Ven

Der Wind wollte uns heute nicht mehr in Dänemark haben, dabei haben wir doch nur dänische und keine schwedischen Kronen. So haben wir uns dahin treiben lassen, wohin der Wind halt weht und landen in einem kleinen, sehr gemütlichen Hafen auf der Insel Ven, welche schon zu Schweden gehört und - man glaubt es kaum: es ist Sommer! Ich bin erst sehr optimistisch, dass ein Bad möglich ist, entscheide mich nach einem kurzen Fussbad aber lediglich für gepflegtes Sonnen an Deck. Ich lese friedlich meinen Krimi und wundere mich über Polizeisirenen, Handygepiepse, Geräusche vom Funkgerät, Pfeifen… Ich kann die Verursacher nicht ausmachen. Ist doch alles so friedlich und ruhig hier. Bis mir die Erleuchtung in Form eines Graupapageien kommt! Die Nachbarn haben tatsächlich einen Vogelkäfig an Bord! Dagegen ist ein Hund ja sowas von normal 😀. Der Käfig steht jetzt neben Frauchen auf der Mole am Esstisch. Gibt schon Leute…

Eine kurze Fahrradtour über die Insel und besagter Normalo-Hund ist auch hundemüde. Satt sitzen bzw. liegen wir nun im Cockpit, beobachten den aufgehenden Mond und im Sund vorbeifahrende dicke Pötte!